Wie lagert man Brände?
Generell sollen Brände im Dunkeln bei gleich bleibender Temperatur gelagert werden. Große Temperaturschwankungen lassen den Schnaps schneller reifen, kühle Temperaturen bewirken das Gegenteil. Eine angebrochene Flasche sollte man auf keinen Fall lagern, sondern möglichst rasch aufbrauchen. Als Alternativlösung bietet sich an, den Rest einer geöffneten Flasche in kleinere Einheiten (z. B. 0,1 l) umzufüllen. Wichtig ist, dass die Flaschen immer voll sind.
- Beerendestillate erreichen den Höhepunkt ab ca. drei Jahren.
- Kernobstdestillate sind ab ca. fünf Jahren am Höhepunkt.
- Steinobstdestillate und Barrique-ausgebaute Kernobstdestillate sowie Wein- und Tresterbrände brauchen mindestens acht Jahre oder länger zur vollen Reife.
Wie hoch ist die ideale Trinktemperatur von Destillaten?
Aus der Werbung werden viele Menschen ein bestimmtes Bild vor Augen haben: In ein mit Eis beschlagenes Glas wird eine Spirituose eingeschenkt. Die Wahrheit über die richtige Trinktemperatur einer edlen Spirituose ist ebenso „eiskalt“: Je minderwertiger und aromaärmer eine Spirituose ist, desto kälter muss sie serviert werden!
Eine edles Destillat wie eine Himbeere kann immer „wärmer“ serviert werden als etwa ein Korn. Ideal ist auch hier wie beim Wein eine Temperatur um 18 Grad Celsius – was oft gar nicht so einfach ist.
Wie erreicht man die optimale Temperatur?
- Das Destillat mit ca. 15 Grad lagern, denn beim Einschenken in ein ungekühltes Glas erhöht sich die Temperatur.
- Das Glas auf ca. 13 Grad kühlen und ein raumtemperiertes Destillat einschenken.
- Destillate und Gläser bei 17 Grad lagern.
Ist ein Brand zu warm, präsentiert sich der Inhalt zu breit oder zu flach, auf jeden Fall zu wenig markant. Darüber hinaus zeigt sich jeder Fehler. Ist ein Brand zu kalt, wird die Aroma- und Geschmacksentfaltung gehemmt. Die Geschmacksnerven werden irritiert oder sogar „betäubt“. Allerdings kann man durch zu niedrige Temperaturen Fehler verdecken.